Rot-Weiß-Rot Card in Österreich – Eine Bilanz in Zahlen
Am 1. Juli feierte die RWR-Card ihren ersten Geburtstag. Diese Möglichkeit fehlende Fachkräfte den Zuzug nach Österreich leichter zu gestalten haben in diesem ersten Jahr 1.921 Personen beantragt. Etwa 1.522 Ansuchen davon wurden laut Angaben des Sozialministeriums positiv bewertet.
Auch wenn für das erste Jahr bereits mehr Anträge erwartet wurden, so erhofft man sich einen Anstieg im weiteren Verlauf 2012 und im nächsten Jahr, denn ab sofort können auch Personen aus den Gewerben Tischlerei, Schweißerei bzw. Diplom-Krankenpflege um eine Rot-Weiß-Rot Card ansuchen. Die Ausstellungskriterien bleiben wie gehabt gleich. Faktoren wie beruflicher Werdegang bzw. Ausbildungen, Sprachkenntnisse, sowie das Alter des Bewerbers sind entscheidend für eine Chance auf einen positiven Antrag der RWR-Card.
Erfreulich ist vor allem der Großteil der Bewerbungen als so genannte Schlüsselkräfte. Über 1.000 Schlüsselkräfte haben bis dato den Antrag auf die RWR-Card gestellt. Leider konnten bis dato erst etwa 100 dieser „besonders qualifizierten“ Stellen am österreichischen Arbeitsmarkt mit RWR-Zuwanderern besetzt werden.
Auch die regionale Verteilung der RWR-Antragsteller ist interessant, genauso wie die beruflichen Absichten der Antragsteller.
Geschäftsführer bzw. Personen für leitende Führungspositionen stellen mit 40% den Löwenanteil der Anträge. Mit etwa 22% folgen Spezialisten und Fachkräfte aus dem Bereich IT & Softwareentwicklung, sowie 11% Sportler. Im Bezug auf die Herkunftsnationalitäten stellt Russland die meisten RWR-Card Neulinge, gefolgt von Fachkräften aus Bosnien-Herzegovina und den Vereinigen Staaten von Amerika.
Für das folgende zweite Jahr der Rot-Weiß-Rot Card erwartet man sich vor allem Spezialisten aus den handwerklichen Branchen.
Man darf gespannt sein, wie sich diese erste Bilanz in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird und wie in ein paar Jahren die unterschiedlichen Prozentsätze aussehen werden.