Ausgewandert nach Brasilien - Jobangebot für Hoteliers & Köche
Liebe Auswandertips-Leser,
bei uns hat sich Hartmut gemeldet, der nach Brasilien ausgewandert ist und uns ein paar Fragen über seine Auswanderung im Zuge eines Interviews beantwortet. Neben den Erfahrungen während seiner Auswanderung hat er aktuell auch offene Stellen in seinem Hotelrestaurant anzubieten. Wer also immer schon nach Brasilien auswandern wollte und aus dieser Branche stammt, der kann sich jederzeit bei ihm melden.
Genug Einleitung, hier das Interview mit Hartmut über seine Auswanderung…
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A: Hallo Hartmut. Was hat dich dazu bewegt aus deiner Heimat wegzugehen?
H: Ich habe ursprünglich Dolmetscherwesen studiert und immer schon mein ganzes Leben lang davon geträumt in Brasilien zu leben. Fremde Kulturen haben mich schon immer interessiert und im Falle Brasiliens habe ich schon als Kind immer vom Zuckerhut in Rio geträumt und ständig auf den Seiten meines Atlas‘ immer die brasilianische Landkarte studiert.
Nach einem ersten zweijährigen Brasilienaufenthalt kam ich dann nach Deutschland zurück und heiratete eine brasilianische Frau und wusste, eines Tages würde ich zurück gehen. Was ich auch nach einer langen Zeit, viel später, tat.
A: Wie bist du schlußendlich zum Auswanderungsziel Brasilien gekommen? Standen zunächst auch noch andere Ziele zur Wahl?
H: Ich hatte einen Bekannten, der mich eines Tages ansprach und mir mitteilte, er hätte ein Hotel in Brasilien, im Bundesstaat Rio gekauft, Das machte mich ja schon mal neugierig. Aber ich kannte den Ort, in dem das Hotel lag, überhaupt nicht. Bei einer erneuten Reise nach Brasilien lernte ich dann den Ort, Penedo, kennen. Eine ehemalige finnische Kolonistensiedlung, die sich im Laufe der Jahre immer mehr mauserte. Der Ort wurde bekannt, weil in ihm ein Shopping-Center in Form eines Weihnachtsdorfes gebaut wurde, der einen beachtlichen Bekanntheitsgrad hatte und der ganzen Region einen richtigen Aufschwung bereitete.
A: Hast du früher – in jüngeren Jahren – schon an das Thema Auswanderung gedacht?
H: Spätestens mit Beginn meines Dolmetscherstudiums war für mich klar, dass ich eines Tages in ein Land Südamerikas auswandern würde. Ich hatte es nicht eilig und auch wusste ich nicht genau, ob ich für immer im Ausland leben wollte. Aber der Wunsch, fremde Kulturen kennenzulernen, bestimmte schon immer mein Leben.
A: Wie hast du dich im speziellen auf Brasilien als Auswanderungsziel vorbereitet?
H: Ich habe mich auf meine Auswanderung nach Brasilien in vielen Jahren vorbereitet. Die Auswanderung mit „Kind und Kegel“ nach Brasilien fand 30 Jahre nach meinen ersten Überlegungen statt. Warum so lange dieser ganze Prozess? Aus einem einfachen Grund, Ich hatte jedes Jahr die Möglichkeit, drei oder mehrere Monate in Brasilien im Hause der Eltern meiner ersten brasilianischen Frau zu verbringen. Bei so langen Auslandsaufenthalten über viele Jahre hinweg, hatte ich Brasilien sehr gut kennengelernt und das Land intensiv bereist.
A: Gab es Hindernisse bei der Auswanderung zB. VISA, Gebühren, kulturelle Probleme, etc?
H: Da ich mit einer Brasilianerin verheiratet war, hatte ich keine Probleme ein Aufenthaltsvisum zu erhalten. Kulturelle Probleme hatte ich kaum, da ich ja der Sprache Brasiliens schon von Anfang an sehr gut mächtig war und ich das Land eigentlich schon sehr gut kannte, als es am Ende dann zu meiner Auswanderung mit Container, Hab und Gut kam.
A: Haben sich deine Träume und Wünsche in deiner neuen Heimat erfüllt, oder arbeitest du noch daran?
H: Meine Träume und Wünsche haben sich weitgehend erfüllt. Allerdings wurde mir klar, dass trotz der großen landeskundlichen Kenntnisse, die mir in diesen vielen Jahren angeeignet hatte, die berufliche Realität am Ende doch gewisse Überraschungen bot. Ganz klar, ich war in den vielen Jahren, in denen ich ja im Prinzip jedes Jahr einen langen Urlaub verbracht hatte, nie wirklich beruflich tätig gewesen. Zwar war ich in den ersten zwei Jahren, die ich in jungen Jahren in Rio verbrachte, als Deutschlehrer tätig gewesen. Aber diese Arbeit war dem normalen brasilianischen Arbeitsleben schon ein wenig abgekoppelt gewesen und ich hatte eine leichte, sehr gut bezahlte und mit viel Freizeit verbundene Arbeit.
Meine heutige Arbeit ist dagegen mit sehr viel Arbeit verbunden. Sie macht mir allerdings Spaß und die wirtschaftlichen Aussichten für mich in Brasilien sind besser als in Deutschland.
A: Wie sieht es mit Heimweh aus, vermißt du deine Familie, deine Freunde bzw. dein früheres Umfeld in deiner alten Heimat?
H: Da es mir bisher möglich war, jedes Jahr in Deutschland zwei, drei Monate mich (auch beruflich) in Deutschland aufzuhalten, empfinde ich wenig Heimweh. Über die modernen Medien ist es einfach mit deutschen Freunden Kontakt zu halten.
Ich bin glücklich, dass ich sowohl sehr gute deutsche als auch brasilianische Freunde besitze und fühle mich wirklich wie ein richtiger Kosmopolit.
A: Viele Auswanderer, die in ihrer Rente nochmal das große Abenteuer wagen erzählen uns, das man sich unbedingt eine Aufgabe suchen sollte, die man sich in der neuen Heimat als Ziel setzt. Hast du dir eine neue Aufgabe als Ziel gesetzt?
H: Man sollte in der Tat eine feste Vorstellung haben. Ich für meine Person muss an dieser Stelle ganz klar sagen, dass mir mein ursprüngliches Ziel, nämlich in Brasilien ein Hotelrestaurant zu betreiben, im Laufe der Jahre ein wenig abhanden gekommen ist, weil Gastronom und Hotelier eigentlich nicht mein tatsächlicher Beruf war. Es ist mir zwar gelungen, aus meinem Anwesen im Laufe der Jahre ein wunderschönes Objekt zu machen. Aber ich merkte, dass ich wohl besser mit dem was ich in der Heimat hauptberuflich gemacht hatte auch in der neuen Heimat hätte tun sollen: Eine Kosmetikfirma betreiben. Mit dieser bestreite ich heute mein Leben viel besser als mit dem Hotelrestaurant.
Ich habe mich im Hotel-Restaurant zwar durchgebissen und es wirklich in einen wunderbaren Ort verwandelt. Aber ich suche nach richtigen Gastronomen, die das Anwesen besser zu dem machen können, als ich es zu leisten imstande war. Nämlich ein Hotelrestaurant im Landhausstil zum Beispiel. Dies war immer mein Vorhaben. Wir haben es mühsam geschafft. Wären wir Gastronomen und hätten wir mehr Zeit, wären wir viel besser.
Hier zeigt sich, dass man das tun sollte, was man gelernt hat: In meinem Fall die Arbeit in der Kosmetikbranche. Am Ende habe ich hier nun ein viel besseres Auskommen.
A: Wenn dich ein Freund heute fragen würde, welche 3 Tipps würdest du ihm heute geben, wenn er vorhat ebenfalls auszuwandern und dich um Rat frägt.
H: In meinem Fall kann ich sagen, dass ich das Meiste richtig gemacht habe. Aber an deutschen Auswandererfreunden, die ich in meiner Region kenne, wird mir klar, dass es an allererster Stelle stehen muss, die Sprache möglichst gut und schnell zu lernen. Wer sich hier nicht die notwendige Mühe macht, wird immer in gewisser Art ein Fremdkörper bleiben.
Wichtig ist, dass ein Auswanderer sich fragen muss, ob er in seinem angestammten Beruf überleben kann. Es gibt wenige, die in ungewohnten Berufsbereichen klarkommen. Träumer kommen am Ende nicht klar und kehren zurück, weil sie feststellen mussten, dass die Realität eine völlig andere ist, als die, die sie sich in ihren Träumen vorstellen.
A: Würdest du es wieder tun?
H: Ja! Ich habe meine Auswanderung nie bereut. Allerdings weiß ich heute auch, das meine Heimat ein wunderbares Land ist, zu dem ich mich immer hinzugezogen fühlen werde.
Obwohl ich sehr gut portugiesisch spreche, ist und bleibt Deutsch meine Muttersprache. Damit das Portugiesische dem Deutschen den Rang ablaufen könnte, hätte ich schon viel früher und viel länger hier leben müssen. Aber dennoch liebe ich das brasilianische Portugiesisch. Es gibt wohl nichts Schöneres, als die eigene brasilianische Frau einem auf portugiesisch, „Ich liebe dich!“ zu sagen hören.
Vieles allerdings fehlt mir schon. Die Vielfalt in Europa (es werden viele Sprachen gesprochen, man ist schnell in anderen Ländern) fehlt mir. Die „alte Welt“ ist und bleibt für mich einfach der interessanteste Kontinent auf Erden.
Auf der anderen Seite habe ich hier viele Möglichkeiten, die ich in Europa nicht hatte. Grund und Boden sind – zumindest früher – wesentlich günstiger gewesen. Auch Baumaterialien und Arbeitskräfte sind auf einem anderen Niveau und so glaube ich, dass ich mir so ein Anwesen, wie ich es hier in Brasilien habe, in Deutschland nicht hätte leisten können. Ich hatte zwar ein schönes großes und sehr modernes Haus, aber meine Immobilie in Brasilien ist riesig und liegt in einer atemberaubenden Landschaft. Wenn ich auf der Terrasse meines Schwimmbads liege und in den Dschungel auf der anderen Seite der Straße schaue, erinnere ich mich immer daran, dass ich in jungen Jahren einmal eine Powerpoint-Präsentation betrachtet hatte, in der Traumhäuser dieser Welt gezeigt wurden. Ich habe mein Traumziel erreicht.
Aber noch einmal: Alles hat auch irgendwie seinen Preis und man kann einfach nicht alles haben. So ist das nun einmal im Leben. Ich bin zufrieden, mit dem was ich mir erarbeitet habe.
A: Du hast uns erzählt, dass du ein Angebot für Menschen hast, die gerne auswandern möchten, aber noch keinen richtigen Plan oder die richtige Chance für sich entdeckt haben. Erzähl unseren Lesern doch bitte etwas mehr dazu:
H: Meine brasilianische Frau und ich hätten noch Platz für einen Auswanderer hier. Unser Hotelrestaurant liegt in einer wunderbaren – und vor allem auch sehr zentralen Lage. Wir betreiben es nicht in dem Maße, wie dieses wunderbare Objekt es verdient hätte, denn wir sind keine Hoteliers und Gastronomen. Dieses Manko könnten wir schon noch lösen. Aber wir haben einfach keine Zeit für zwei berufliche Aktivitäten, denn im Moment arbeiten wir an den Wochenenden in Restaurant und Hotel und die Woche de über in unserer Kosmetikfirma und das ist definitiv auf die Dauer nicht möglich.
Zwei deutsche Freunde, die vonBeruf Koch und Gastronomen sind, haben uns gesagt, dass unser Hotelrestaurant eine Goldmine sein würde, wenn es nur mit vollem Herzblut betrieben würde. Deshalb suchen wir einen Koch, Hotelier oder Gastronom, der unser Objekt zu wirklicher Grüße bringen kann.
Brasilianer sind neugierige und interessierte Menschen, für die Essen (im Restaurant) wichtig ist. Der Brasilianer liebt die Gastronomie. Da die brasilianische Küche seit jeher durch die vielen Einwanderergruppen sehr vielseitig ist, sind die Menschen hier für Neues sehr aufgeschlossen, Zudem hat die deutsche Küche einen guten Ruf. Allerdings muss ein guter Koch hier wissen, wie man brasilianische und deutsche Küche sinnvoll und gekonnt zusammen führt. Gute Arbeit wird in diesem Land richtig belohnt.
Unser Objekt bietet einem deutschen, österreichischen oder schweizer Gastronom die Möglichkeit, sich hier noch eine wunderbare berufliche Zukunft aufzubauen.
Meine Frau und ich können ihm hierbei behilflich sein und ihm in den Anfängen zur Seite stehen. Es würde uns Freude bereiten, einem Auswanderer zu helfen, hier erfolgreich zu sein.
Eine Garantie für Erfolg können wir nicht geben. Aber wer sich zum Ziel gesteckt hat, Schweiss und Arbeit zu investieren, kann mit unserer Hilfe und Ratschlägen sicher sein, dass er es hier schaffen kann.
Voraussetzung: Schnell die Sprache lernen zu wollen und auch den richtigen Beruf zu haben: Hotelier, Gastronom oder Koch.
Lieber Hartmut, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg in deiner neuen Heimat!
Solltest DU Interesse an diesem Jobangebot haben und gerne Kontakt mit Hartmut aufnehmen, dann kannst du entweder unterhalb einen Kommentar hinterlassen oder eine Email an brasilien(at)auswandertips.com senden.