Auswandern ohne Arbeit & Geld? Geht das überhaupt?
Liebe Auswandertips Leser,
es war ein wenig ruhig auf unserem Portal die letzten Woche, das liegt aber mehr daran, dass wir versuchen die vielen Anfrage, die bei uns eintrudeln so gut wie möglich beantworten möchten und unsere Hilfe bzw. unsere Kontakte und Erfahrungen weitergeben möchten. Immer wieder stoßen wir bei diesen Anfragen auf das gleiche Thema und zwar der finanzielle Rahmen für so manche Auswanderung.
Da drängt sich schon die Frage auf – Wie viel Geld braucht man denn für eine Auswanderung?
Pauschal kann man das natürlich nie beantworten, jedoch gilt immer der Grundsatz: „Je mehr Ersparnisse, desto besser“. Auch wenn man bereits einen Job in der neuen Auswandererheimat angetreten hat, so werden Auswanderer immer wieder mit Kosten konfrontiert, mit denen man vorher nicht gerechnet hat und die einen sehr schnell in eine missliche Lage versetzen können, bzw. das Gerüst der Auswanderung zum Wanken bringen kann.
Eines sollte jedem klar sein, der den Schritt einer Auswanderung wagt. Niemand wartet auf Sie – außer natürlich Sie sind der Fachmann in ihrer Branche und könnten es überall und zu jederzeit mit Ihren Kenntnissen zu einer steilen Karriere schaffen.
Leider sieht die Wirklichkeit aber anders aus und die Gründe der Auswanderung sind die Unzufriedenheit in der aktuellen Heimat bzw. immer öfter auch der Fall der Arbeitslosigkeit, sowie zu wenig Geld um in der Wohlstandsgesellschaft im Heimatland leben zu können.
Wie aber mit wenig Geld in einem anderen Land besser leben?
Oftmals liegt der Gedanke klar auf der Hand und schwirrt durch viele unzufriedenen Köpfe: Es gibt Länder, in denen das Leben billiger ist, darum könnte man mit dem wenigen Geld, das man derzeit bezieht dort sicher besser leben, oder?
Ja und Nein. Der Gedanke ist schon richtig, jedoch muss eines dazu ergänzt werden. Arbeitet man in einem Land, in dem Lebenserhaltungskosten weit unter denen in Österreich oder Deutschland liegen, dann verdient man dort auch oftmals dementsprechend weniger. Somit beißt sich die Katze wieder in den Schwanz, denn um das gleiche wie in Deutschland zu verdienen müsste somit im Land mit den günstigeren Lebenserhaltungskosten mehr gearbeitet werden – würde man in Deutschland oder Österreich mehr arbeiten, so würde man auch dort mehr verdienen.
Nimmt man sich die Amerikaner als Beispiel, so sind viele Europäer noch nicht bereits mehr als nur einen Job anzunehmen. In den USA ist es aber ganz normal, dass man, wenn man mit einer Arbeitsstelle zu wenig verdient sich noch eine zusätzliche Einnahmequelle mit einem anderen Job verschafft. Dieses Bewusstsein muss auch in die Köpfe der Europäer einziehen, nur dann wird es auch eine andere Lösung geben, wie mit der Hoffnung auf mehr Wohlstand in ein anderes Land zu flüchten.
Okay, das ist recht drastisch formuliert und in Situationen, in denen es einfach keine Arbeit gibt, da der Arbeitsmarkt zu gesättigt oder es einfach zu wenig Stellen gibt, hilft der Gedanke mehr als nur einen Job zu machen auch nicht, den es scheitert ja schon an dem einen Job.
Eine Zwickmühle, aus der viele Wege herausführen, noch viel mehr aber einen Strudel immer weiter nach Unten bedeuten können. Es liegt an einem selbst sich zu fokussieren und einen Weg zu finden, wieder auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Wenn es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz keine Arbeit für meine Kenntnisse gibt, dann muss ich mich eben in den Nachbarländern bewerben und versuchen einen Job zu finden. Das Internet hilft heute dabei. Mit einer weltweiten einfachen Kommunikation per E-Mail, Skype & Co können potentielle Arbeitgeber in aller Welt angeschrieben werden und Bewerbungen verschickt werden. Man muss es nur versuchen.
Was ich für den falschen Weg halte ist aus einer misslichen Lage zu flüchten und ohne Plan B ein hohes Risiko einzugehen. Wer daran scheitert setzt ALLES aufs Spiel.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Gedanken dazu hier als Kommentare hinterlasst, denn dieses Thema ist sehr sensibel und auch der Blickwinkel oft von vielen Seiten anders…
Noch schlimmer als Hartz IV ist, dass es in Deutschland das Gesetz gibt, dass man bei einem verschlossenen Arbeitsmarkt eine Erwerbsminderungsrente beziehen kann. Angeblich fällt diese höher aus. Die Realität, besonders auf lange Sicht zeigt das Gegenteil. Sie ist genauso hoch wie Hartz IV und Grundsicherung oder weniger, auf lange Sicht sowieso. Letztendlich wird nur die Arbeitslosenquote nach unten geschraubt. Statt in Bildung wird also in Passivität investiert. Soviel zum Thema, Recht auf lebenslanges Lernen. Das Ergebnis des Ganzen ist, dass immer mehr Menschen auf der Straße landen. Wohnungen gibt es nur noch für Besserverdienende. In Dortmund gab es laut Medienberichten Fälle, wo Obdachlose bei fehlenden Notunterkünften Bussgelder zahlen mussten, wenn sie beim Schlafen im Freien erwischt wurden. Danke Deutschland. Überall ist es besser als hier, zumindest für Ältere, Behinderte und Obdachlose. Ein Sozialstaat ist das hier für ehrenwerte Bürger, die in Not gerieten, längst nicht mehr, nur für oben bereits erwähnte Gruppierungen. Ich wollte mit Mitte 30 noch einmal studieren, hatte alle Unterlagen zusammen. Es wurde alles abgelehnt. Man wird hier zum Nichtstun verdammt. Ich würde gerne in die nordischen Länder auswandern. Hier habe ich keine Perspektive mehr. Abgesehen davon ist das AFBG altersunabhängig, das Studenten Bafög nicht. Doch Recht haben und es bekommen sind hier trotzdem zwei Paar Schuhe. Denn die Behörden lassen sich Zeit bei der Antragsbearbeitung. Taktik nach meiner Meinung.
Ich möchte gerne wissen kann man neu anfangen mit keinen gelt und arbeit auswandern ich bin müde von der Kälte
Ich wäre froh über Meister Bafög, aber ab 30 ist der Zug abgefahren.
Bleibt aber das selbe H4 u. Hilfsjob Angebote vom Deuschen seinem neusten Hobby. „Gründe eine Leihfirma GmbH anstelle eines echten Betriebes u. werde vom Staat belohnt“.
Wenn das nicht geht, dann werde Beamter für Überschuss Kontrolle, auch als Sicherheitsfachkraft für Gebäude- u. Produktionsschutz ein echter Job mit Zukunft.
Der Meister u. der gepr. Techniker sind im Ausland kaum anerkannte Abschlüsse btw.
Obiges sollte man wissen wenn man in der BRD in Wohnhaft ist.
Der Vergleich zu Amerika finde ich eher unpassend. Schließlich sind hier in Deutschland mehrere Jobs nicht rentabel(steuerlich betrachtet). Zudem ist es oft gar nicht machbar einen Zweitjob zu machen,z.B. im Call-Center werden 40 std verlangt zzgl Pausenzeiten und unbezahlte Pflichtstunden sowie geforderten überstunden. Da sind ruck-zuck 10 Std/Tag zusammen plus an und abreise zur arbeitsstelle.Im Aufzugsbau werden die Std zwar bezahlt, doch da hat man wegen Überstunden und Notdienst genauso wenig Freie Zeit. Wenn man nun morgens um 6uhr zur Arbeit fährt und erst um 17.30 Uhr/18 Uhr zuhause ist, dann gibt es keine Möglichkeit für einen zuverdienst. Ich will jetzt nicht damit anfangen was ist wenn man bei einer Leihfirma arbeitet. Da hat man einen 35-Std-Vertrag und arbeitet ohne weiteres knappe 60 std. Der Verdienst ist wie im Call-Center unter 1000€/netto…wie soll man davon anständig leben? Da entstehen reine kosten für Miete/Strom/Heizung schon von rund 400€ plus ne Fahrkarte oder Sprit sind reine Ausgaben etwa 500€.
Da wundert es mich nicht das immer mehr Leute ihre berufliche Zukunft im Ausland suchen.Da besteht zumindest der Optimismus, besser behandelt zu werden.
In dem Punkt das man Geld sparen sollte, weil immer wieder überraschende Kosten entstehen, bin ich zwiespältig. Überraschende Kosten gibt es auch Zuhause. Doch wovon soll man sparen wenn es nichts zu sparen gibt? In meinen besten Zeiten des Geldverdienens habe ich rund 1700€/netto gehabt. Doch dann gibt es die pflicht unterhalt zu zahlen,Miete und Strom, seiner Zeit ne Autoversicherung und prombt waren nur noch 700€ übrig. Davon gingen sprit, essen und trinken weg. Was dann eben dazu führte das für Zigaretten und Freizeit nur noch etwa 250€ über waren…das ist wahrlich nicht viel.
Ich werde in rund 2 Jahren nach England gehen und bis dahin kann ich nur hoffen Geld sparen zu können. Weil unser Staat lieber Hartz-IV fördert als Bildung. Ich fange die Weiterbildung zum staatl.gepr.Techniker an und deshalb bekomme ich weder ALG1 noch ALG2, da ich dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe. Also muss ich auf das Meister-Bafög zurück greifen, was im Prinzip nicht mehr als Hartz-IV ist.
Also ich bin der Überzeugung, das es überall besser ist als hier. Es macht keinen Unterschied ob man Geld gespart hat oder nicht. Denn mir persönlich ist kein Land bekannt was seine Bevölkerung so ausbeutet wie Deutschland. Das einzigst positive ist eben unser Sozialstaat, sofern man aus einem anderen Land kommt oder man arbeitsscheu ist.
Kommentar: Du hast es auf den Punkt gebracht. Stimme Dir in allen Punkten zu und genau das ist auch der Grund warum ich zusehe „Goodbye Deutschland“ zu sagen.